Mit eigenen Methoden verändern
Eine Initiative will bessere Lernbedingungen an der Philosophischen Fakultät.
von Sascha Vogelsang
Zu wenige Lehrkräfte, mangelnde Ausstattung und überfüllte Hörsäle – die Studienbedingungen an der Philosophischen Fakultät der TU Dresden sind nicht optimal. Die neue Studenteninitiative „Mind“, zu Deutsch „Geist“, will das jetzt endlich ändern: „Wir wollen nicht jammern, sondern etwas tun, damit sich die Situation an der Fakultät bessert“, sagt Julian Herfurth, einer der Gründer der Initiative. Wie dies konkret geschehen soll, ist aber noch unklar. „Wir befinden uns in der Planungsphase“, erklärt der Germanistikstudent. In dieser komme es zunächst darauf an, so viele Studenten wie möglich zu finden, die ihre Erfahrungen mitteilen. Bis zum Wintersemester sollen dann daraus konkrete Forderungen abgeleitet werden.
Disskussionsforum im Internet
Wie man Studenten erreicht, scheinen die Gründer von „Mind“ schon jetzt zu wissen. So haben sich ein Forum und eine Gruppe beim Online-Netzwerk StudiVZ gegründet. Die Resonanz daraufhin sei überwältigend: „Schon in der ersten Woche hatten wir fast 60 Rückmeldungen“, erzählt Julian. Es bestehe offenbar ein enormer Gesprächsbedarf unter den Studenten.
Um ihre Ziele zu erreichen, will die Gruppe auch andere studentische Vereinigungen, Professoren und Fachschaftsräte ansprechen. „Wir wollen keine autonome Protestgruppe sein“, versichert Jan Vatter, der wie Julian zum 20-köpfigen Gründungsteam von „Mind“ gehört. Gegen eigenes Engagement im Fachschaftsrat gibt es aber Vorbehalte: „Bisher hatten wir nicht das Gefühl, dass der Fachschaftsrat sich genügend für die Belange der Studenten einsetzt“, sagt Julian. Mario Schmidt vom Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät sieht das anders: „Viele unserer Aktivitäten geschehen auf Ebenen, die man nicht sieht.“ Unterstützen will der Fachschaftsrat die Initiative auf jeden Fall: „Wenn sich aus der Gruppe etwas entwickelt, wäre das gut“, sagt der Lehramtsstudent. Ohne feste Struktur sei es aber immer leicht, Leute zu mobilisieren. „Wie viele noch mitmachen, wenn es konkret wird, bleibt abzuwarten.“
Artikel. Ich will vorher ausdrücklich sagen, dass wir nicht verantwortlich sind, für
Dinge, die Zeitungen u.ä. über uns drucken. In diesem Artikel sind einige Fehler
enthalten, die möglicherweise ein falsches Licht auf uns werfen (z.B.: geht es uns
in keinster Weise nur um die Philosophische Fakultät, wir wollen
fakultätsübergreifend arbeiten!). Aber lest selbst: